Sonntag, Dezember 17, 2006

Grossstadtdschungel São Paulo


Der Abschied von Salvador fiel mir schwer, so schwer, dass ich den Flughafen verliess als ich erfuhr, dass mein Flug Verspätung hat und ich überlegte ernsthaft, ob ich ein Taxi nehmen und zurück zu meinen Freunden fahren soll. Der Verstand siegte und ich kehrte zurück in den Wartesaal. Wegen Problemen in Brasilia, hatten viele Flugzeuge Verspätung. Leider machte das Personal die Durchsagen nur in einem schnellen und unverständlichen Portugiesisch, weswegen ich keine Ahnung hatte was jetzt eigentlich los war. Ein brasilianischer Geschäftsmann bemerkte meine Unsicherheit und half mir weiter. Immer und immer wieder schaute er, was jetzt genau mit meinem Flug passieren wird und diskutierte mit mir über alles mögliche. Ich schätzte es sehr, wie offen er über die Politik und die Probleme in Brasilien sprach, denn an diesem Wochenende wurde der Präsident Lula wiedergewählt.



São Paulo war wie eine andere Welt für mich im Vergleich zu Salvador. Überall Hochhäuser und sonstige Gebäude, viel Verkehr und gestresste schick angezogene Leute. Auch in São Paulo hatte ich brasilianische Freunde, die ich in Australien kennen lernte. Ich wohnte bei Luccas. Er nahm mich mit zu seinen Freunden, zur Uni und zeigte mir die Stadt. Es war eindrücklich eine solch riesige Stadt zu sehen. Ich hatte aber ziemlich Mühe mit dem Smog. Stundenlang sassen wir in der prahlen Sonne im Verkehr fest. Es stank nach Abgasen und dem verschmutzten Wasser im Fluss. Es ist verständlich, dass darum einige Leute in São Paulo bzw die es sich leisten können, mit dem Helikopter unterwegs sind.