Freitag, August 11, 2006

Vor einem Jahr...

Heute vor einem Jahr war ein besonderer Tag für mich. Es war der Tag, an dem ich mich von meiner Familie, meinem Freunden, meiner vertrauten Gegend und dem Schweizer Essen :-) verabschiedete und nach Australien flog. Dort erlebte ich die schönsten Monate meines bisherigen Lebens (siehe www.rbponline.ch unter Reiseradio, habe bei Radio Blind Power von meinen Erlebnisse geschrieben. Es folgen jedoch noch einige Berichte).

Doch auch die schönste Zeit geht einmal vorbei. Ende Februar 2006 kehrte ich in die Schweiz zurück. Und wieder musste ich von vorne anfangen und mich wieder einleben - dieses Mal in meiner Heimat. Glaubt mir, so einfach war das nicht. Anfangs kam mir die Schweiz ziemlich fremd vor. Doch nach einer Weile steckte ich wieder mitten im Schweizer Alltag. Als wäre ich nie fort gewesen...

Vor allem wurde alles anders als ich es mir heute vor einem Jahr vorstellte. Schon seit Jahren plante ich nach meinem Auslandaufenthalt bei meinen Eltern auszuziehen und in Lausanne eine Arbeitsstelle zu finden. Davon wurde vorerst nichts. Ich nahm eine Stelle in Bern an, wo ich schon vorher arbeitete und wohnen tue ich immer noch bei den Eltern. Obwohl ich eine Stellenzusage in Genf erhielt, machte ich einen Rückzieher. Plötzlich bekam ich Angst mein Leben so ruckartig zu ändern und definitiv auf eigenen Beinen zu stehen. Ich weiss nicht warum mich plötzlich diese Bedenken plagten. Es war ja schliesslich mein Traum... Ein Traum, dessen Verwirklichung ich auf später verschiebe. Denn vorerst habe ich nur eins im Kopf, nämlich REISEN! Am liebsten einmal um die Welt und zurück :-) Ich hätte vor einem Jahr niemals gedacht, dass ich diesen Herbst nach Brasilien reise. Wie gesagt, meine Zukunftspläne sahen anders aus.

Ausserdem dachte ich damals, dass ich nach meiner Rückkehr in der Schweiz bereit bin für eine neue Beziehung und auch eine aufbauen werde... früher oder später. Daraus wird jetzt eher "später", denn momentan herrscht absolute Funkstille zwischen dem männlichen Geschlecht und mir. Wie soll ich mich verlieben und eine neue Beziehung haben, wenn sich gar kein Mann dazu bereit erklärt bzw eignet?

Das einzige, was im positiven Sinne anders wurde als in meinen Vorstellungen, war, dass ich die meisten Freundschaften trotz der Distanz und den vielen Veränderungen von beiden Seiten aufrecht halten konnte. Dafür bin ich sehr dankbar und froh darüber.

1 Comments:

Blogger Erika said...

Hallo,

manchmal ist es nicht einfach sich nach einer längeren Auslandsaufenthalt wieder zuhause einzugewöhnen. Man hat so viele neue Dinge gesehen, andere Lebenseinstellungen kennengelernt, da sieht man auch die Heimat plötzlich mit anderen Augen.

Ich habe zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass ich am meisten über mein Heimatland Deutschland lerne, wenn ich im Ausland bin.

Liebe Grüsse, Erika

4:44 PM  

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